Allergien und Unverträglichkeiten beim Zahnersatz: Was tun?
Welcher Zahnersatz die richtige Wahl für Ihren Bedarf ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Verträglichkeit des Materials spielt eine entscheidende Rolle – insbesondere bei Allergien und Unverträglichkeiten. Wir vom Dentalzentrum Essen, Ihrem Zahnarzt in der Essener Innenstadt, erörtern, welche Möglichkeiten für Allergiker und Allergikerinnen infrage kommen.
Inhaltsangabe
- Das Wichtigste in Kürze
- Was sind Allergien und Unverträglichkeiten?
- Materialien, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können
- Allergietests und Diagnosemöglichkeiten
- Alternative Materialien für Patientinnen und Patienten mit Unverträglichkeiten
- Langfristige Lösungen für allergische Reaktionen auf Zahnersatz
Das Wichtigste in Kürze
- Allergische Reaktionen können sowohl sofort als auch mit tage- und mitunter wochenlangen Verzögerungen eintreten.
- Hypoallergene Materialien bieten sich für Allergiker und Allergikerinnen als Alternative an.
- Desensibilisierungsverfahren können bei Betroffenen die Symptomatik deutlich lindern.
Was sind Allergien und Unverträglichkeiten?
Bei Allergien und Unverträglichkeiten handelt es sich um Überreaktionen des Immunsystems auf Materialien, die grundsätzlich nicht gesundheitsschädigend sind. Tatsächlich können allergische Reaktionen bei unterschiedlichsten Materialien und auch bei Lebensmitteln auftreten. Zu bedenken ist auch, dass eine allergische Reaktion nicht immer unmittelbar bei Kontakt auftreten muss, sondern sich durchaus auch mit tage- bzw. wochenlanger Verzögerung einstellen kann. Mögliche Symptome sind:
- Juckreiz, Hautrötungen, Hautausschläge
- Luftnot, Schwellungen
- Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Fieber
Materialien, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können
Beim Zahnersatz wird grob zwischen Füllungen, Kronen und Prothesen unterschieden. Während Füllungen meist aus Amalgam oder Komposit gefertigt sind, bestehen Kronen oftmals aus einem Keramik-Metall-Gemisch, wobei zahlreiche unterschiedliche Varianten möglich sind. Für Prothesen wird gerne Kunststoff genutzt, wobei besonders PEEK beliebt ist. Tatsächlich können Unverträglichkeiten bei allen Materialien auftreten – insbesondere Kunststoff ist jedoch durch seine synthetische Zusammensetzung ein nicht allzu seltenes Allergen.
Allergietests und Diagnosemöglichkeiten
Bei Allergien wird zwischen Sofortreaktionen und verzögerten Reaktionen unterschieden. Als Diagnosemöglichkeiten kommen unterschiedliche Verfahren infrage, wobei der Pricktest und der Epikutantest am häufigsten durchgeführt werden. Beim Pricktest wird die Haut am Unterarm leicht aufgerieben und das Allergen aufgetragen, nach 20 Minuten wird die geprickte Stelle auf Hautirritationen geprüft. Der Epikutantest eignet sich hingegen zur Prüfung verzögerter allergischer Reaktionen. Hierbei wird ein Allergen auf die Haut aufgetragen und mit einer kleinen Testkammer versehen. Nach 24, 48 und 72 Stunden wird die Hautpartie jeweils auf Reaktionen untersucht.
Alternative Materialien für Patientinnen und Patienten mit Unverträglichkeiten
Allergietests können bei bekannten Allergikern und Allergikerinnen bereits im Vorfeld der Zahnersatz-Implantation durchgeführt werden. Hypoallergene Materialien sind Gold, Keramik und Edelstahl. Mitunter kommen Ersatzmaterialien infrage, um die Gefahr von Immunreaktionen zu mindern.
Langfristige Lösungen für allergische Reaktionen auf Zahnersatz
Desensibilisierungsverfahren können dabei helfen, das Immunsystem an Allergene zu gewöhnen. Hierbei werden über einen längeren Zeitraum sehr kleine Mengen des Allergens im Kontaktverfahren aufgetragen, bis keine allergische Reaktion mehr erfolgt. Dabei handelt es sich jedoch um einen recht langwierigen Prozess, sodass hypoallergene Alternativmaterialien meist vorzuziehen sind. Im Dentalzentrum Essen analysieren wir jeden Fall individuell und finden so gemeinsam die richtige Lösung für Ihren Bedarf. Gerne beantworten wir Ihre Fragen und Anliegen zum Thema Zahnersatz in Essen.