Die Diabetes-Spirale

Nicht nur die Parodontitis, auch Diabetes ist eine weitverbreitete Volkskrankheit. Das Fatale: Zwischen beiden Erkrankungen besteht eine gefährliche Wechselwirkung.

Gesund beginnt im Mund – diese Erkenntnis zeigt sich besonders deutlich bei Diabetes mellitus: Eine vorhandene Parodonti­tis kann die sogenannte Zuckerkrankheit negativ beeinflussen beziehungsweise ihre Entstehung begünstigen. Durch offene Stellen im Mundraum gelan­gen Bakterien in den Blutkreislauf – der Körper reagiert mit einer Entzündung, die zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen kann. Das erschwert das korrekte Einstellen einer Diabetes-­Erkrankung – bei Nichtdiabetikern steigt das Risiko eines Diabetes mellitus als Folge der Par­odontitis. Aber auch umgekehrt besteht eine negative Beziehung: Diabetes ist nachweislich ein Risikofaktor für die Ent­zündung des Zahnhalteapparates.

Auch hier spielen die Blutzuckerwerte eine wesentliche Rolle: Sind sie erhöht oder nicht richtig eingestellt, werden ent­zündliche Vorgänge im Körper verstärkt, das Immunsystem geschwächt und die Wundheilung gehemmt. Im Mundraum befördert dieses ungünstige Zusammen­wirken die Entstehung einer Parodontitis. Vielen Patienten ist diese Wechselwir­kung nicht bewusst. Umso wichtiger ist eine engmaschige Vorsorge und die regelmäßige Individualprophylaxe: So können wir schon bei den ersten Anzei­chen einer Erkrankung mit gezielten Maßnahmen gegensteuern – im Ideal­fall in enger Abstimmung zwischen Ihrem Zahnarzt in Essen und dem behandelnden Hausarzt – und in vielen Fällen vermeiden, dass sich eine Diabetes­-Erkrankung entwickelt oder verschlimmert.

7. März 2022 in Allgemein, Parodontitis

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